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Nada dura para siempre: Neo-extractivismo tras el boom de las materias primas

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Im Fahrwasser hoher Weltmarktpreise erlebten viele Rohstoffstaaten zu Beginn des 21. Jahrhunderts einen Wirtschaftsboom. In diesem Kontext sorgte Lateinamerika mit dem Entwicklungsmodell des Neo-Extraktivismus auch international für große Aufmerksamkeit. Es gelang (relative) wirtschaftliche Prosperität mit beachtlichen sozialen Entwicklungserfolgen und demokratischer Legitimität zu verbinden. Kritische Stimmen beklagten gleichzeitig die negativen sozial-ökologischen Konsequenzen der intensivierten Rohstoffausbeutung sowie die Krisenanfälligkeit des neo-extraktivistischen Entwicklungsmodells. Mit dem deutlichen Rückgang der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt seit 2013/2014 zeigte sich die Anfälligkeit des Neo-Extraktivismus. In der aktuellen Krise drohen viele der Entwicklungserfolge vom Beginn des 21. Jahrhunderts in Frage gestellt zu werden.

Die Neuerscheinung „Nada dura para siempre: Neo-extractivismo tras el boom de las materias primas“ betrachtet über Fall- und Vergleichsstudien aus verschiedenen Perspektiven die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und sozial-ökologischen Konsequenzen des Neo-Extraktivismus sowie die Auswirkungen des Preisverfalls auf die rohstoffbasierten Entwicklungsmodelle in Lateinamerika. Die Beiträge diskutieren insbesondere die wirtschafts-, arbeits-, und sozialpolitischen Herausforderungen und mögliche Zukunftsstrategien für einen nachhaltigen Wandel der lateinamerikanischen Entwicklungsmodelle. Das Buch versammelt dafür Forschungsergebnisse aus einer Kooperation zwischen dem Fachgebiet Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen und dem International Center for Development and Decent Work der Universität Kassel sowie der Unidad de Información Socio-Ambiental der Universidad Andina Simón Bolívar in Quito / Ecuador.

Burchardt, H.-J., Domínguez, R., Larrea, C. & Peters, S. (Eds.) (2016). Nada dura para siempre: Neo-extractivismo tras el boom de las materias primas. UASB-ICDD.