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Environmental Tax Reform in Latin America

Die Menschheit steht vor einer der größten Herausforderungen ihrer Geschichte. Die Weltwirtschaft muss sich unverzüglich dekarbonisieren und den den Verbrauch von Rohstoffen minimieren, damit der Planet auch für künftige Generationen noch lebenswert bleibt. Das bedeutet, dass wir von einer auf fossilen Rohstoffen basierenden Energiematrix zu einer solchen übergehen müssen, die auf erneuerbaren Energiequellen beruht. Dieser Übergang ist mit hohen Kosten verbunden, da er erfordert, Produktion und Konsum auf neue Energiequellen anzuoassen. Dies hat zahlreiche Auswirkungen und wird Umverteilungseffekte (zwischen sozialen Sektoren, Regionen und Generationen) hervorrufen. Alle Länder müssen sich diesen Herausforderungen stellen; sie werden in Lateinamerika und der Karibik (LAC) aufgrund der dortigen wirtschaftlichen und sozialen Struktur besonders komplex.

Dieser Extractivism Policy Brief 4/2023 zeigt auf

  • Lateinamerika muss eine Agenda für grüne Steuerreformen umsetzen, um ihren derzeitigen Entwicklungspfad anzupassen und besser auf Klimawandel reagieren zu können. Die Dekarbonisierung der Energiematrix ist von entscheidender Bedeutung, um künftige Herausforderungen zu bewältigen.
  • Regierungen können umweltorientierte Steuern erheben, um zusätzliche Einnahmen zu erzielen. Das Ziel sollte darin bestehen, sich an die Energiewende anzupassen, den Extraktivismus abzuschwächen und eine bessere Einkommensverteilung und mehr Wachstum zu fördern.
  • Die Gestaltung und Umsetzung einer grünen Steuerpolitik sollte schrittweise erfolgen und mit anderen, nicht steuerlichen Umweltmaßnahmen koordiniert werden, wobei die nationalen Besonderheiten zu berücksichtigen sind.

 

http://dx.doi.org/doi:10.17170/kobra-202305268121

Download des Extractivism Policy Brief 04/2023 (ENGLISCH)

Download des Extractivism Policy Brief 04/2023 (SPANISCH)

 

Autor:  Juan Pablo Jiménez (University of Buenos Aires)