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Extractivism Talks #09:

“Die Wahlen in Venezuela 2024: Anpassung und Wandel”

Das Event
17 Juli 2024, 18 – 20H

Unser Extractivism Talk #09 trägt den Titel ‚Venezuelas Wahlen 2024: Anpassung und Transformation‘. Mit Anais López (FES Caracas), Manuel Sutherland (CIFO und UCV), Benedicte Bull (Universität Oslo) und Osmel Manzano (Georgetown University) werden wir über den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Kontext der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Venezuela diskutieren. Venezuela, das als einer der ältesten Petrostaaten der Welt gilt, befindet sich in einer vielschichtigen Krise, die nicht nur die eigene Öl- und Gasproduktion betrifft, sondern auch die Zukunft des Landes vor dem Hintergrund der globalen Energiewende und der beabsichtigten Dekarbonisierung unserer Konsummodelle.

Vor diesem Hintergrund werden wir darüber diskutieren, wer in politischer, ökologischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht die möglichen Gewinner und Verlierer der Wahlen 2024 sein könnten.

Darüber hinaus wird die Debatte wird nur wenige Tage vor den Wahlen stattfinden. Dies wollen wir zum Anlass nehmen, uns auch mit dem Streben nach freien Wahlen, den Möglichkeiten des demokratischen Übergangs in Venezuela sowie den internationalen und regionalen Faktoren, die die Wahlergebnisse beeinflussen, zu befassen. Besonderes Augenmerk wollen wir dabeiauf die wirtschaftliche und diplomatische Situation Venezuelas legen sowie auf die Frage, wie globale geopolitische Ereignisse, wie u.a. die Rückkehr linksgerichteter Regierungen in Lateinamerika, der Krieg in der Ukraine sowie zwischen Israel und der Hamas, die Ergebnisse in Venezuela als wichtigem Energieproduzenten beeinflussen können.

Extractivsim Talk #09 findet am 17. Juli statt und wird von 18 bis 20 Uhr per Live-Stream von Zoom übertragen.

HIER ANMELDEN (ZOOM)

Die Referent*innen:

Anais López
(FES Caracas)

Anais López ist Soziologin an der Universidad Central de Venezuela. Sie ist Expertin für Geschlechterstudien und Entwicklungsplanung am Centro de Estudios del Desarrollo (Cendes) an derselben Universität. Seit 2018 ist sie die Projektbereichskoordinatorin der Friedrich-Ebert-Stiftung in Venezuela.

Manuel Sutherland
(CIFO und Zentraluniversität von Venezuela)

Manuel Sutherland hat ein Doppelstudium in Planung-Budgetierung und Bankwesen-Finanzen an der Universidad Central de Venezuela (UCV) absolviert. Er ist Experte für Planungsinstrumente und -techniken am CENDES (Zentrum für Entwicklungsstudien) und hat einen Master-Abschluss in Wirtschaftsingenieurwesen von der Universidad Experimental Politécnica Antonio José de Sucre (UNEXPO). Derzeit ist er Doktorand für Entwicklungsstudien am CENDES der UCV. Seine Doktorarbeit ist eine vergleichende Studie über die Entwicklung des Progressivismus in Bolivien, Uruguay und Venezuela. Außerdem arbeitete er als Berater im Arbeitsministerium und im Ministerium für Leichtindustrie und Handel (MILCO) als Berater für Industriepolitik. Er arbeitete bei der venezolanischen Industriebank (BIV) und im Ministerium für Planung und Entwicklung (MPPPD). 2015 ist er Gründer und Direktor des Centro de Investigación y Formación Obrera (CIFO). Manuel Sutherland hat über die Wirtschaftskrise, den Ölrentierismus, die sozialistische Revolution, den Zusammenbruch des Extraktivismus in Venezuela und den ökologischen Übergang in Lateinamerika geschrieben.

Osmel Manzano
(Georgetown-Universität)

Osmel Manzano ist außerordentlicher Professor an der Walsh School of Foreign Service der Georgetown University, Lehrbeauftragter an der Elliot School of International Affairs der George Washington University und regionaler Wirtschaftsberater der Länderabteilung für die Andenländer bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB). Er hat sich mit den Herausforderungen von Entwicklung befasst, wobei sein Schwerpunkt auf natürlichen Ressourcen, Energie und Wachstum liegt. Zu diesen Themen hat er verschiedene politische und wissenschaftliche Veröffentlichungen verfasst und lehrt über die wirtschaftliche Entwicklung in Lateinamerika und die politische Ökonomie der natürlichen Ressourcen. Zuvor war er als regionaler Wirtschaftsberater für Belize, Zentralamerika, Haiti, Mexiko, Panama und die Dominikanische Republik tätig. Bevor er zur IADB kam, war er stellvertretender Direktor und Koordinator des Forschungsprogramms bei der Entwicklungsbank von Lateinamerika (CAF). Außerdem war er außerordentlicher Professor an der Universidad Catolica Andres Bello (UCAB), der McCourt School of Public Policy in Georgetown und der IESA Business School und wurde zu Lehrveranstaltungen an verschiedenen lateinamerikanischen Universitäten eingeladen. Er war Gastwissenschaftler am Mossavar-Rahmani Center for Business and Government der John F. Kennedy School of Government der Harvard University. Er besitzt einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften des Massachusetts Institute of Technology und einen Bachelor-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften der UCAB.

Benedicte Bull
(Universität Oslo)

Benedicte Bull ist Professorin für Politikwissenschaft am Zentrum für Entwicklung und Umwelt (SUM) der Universität Oslo. Von 2008 bis 2020 war sie Direktorin des norwegischen Netzwerks für Lateinamerikaforschung und ist Vorstandsvorsitzende des Nordischen Instituts für Lateinamerika-Studien an der Universität Stockholm. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Rolle von Eliten, Institutionen und externen Kräften für nachhaltige Entwicklung und Demokratie in Lateinamerika. Sie hat ausführlich über wirtschaftliche und politische Entwicklungen in Venezuela geschrieben, unter anderem in Current History, Nueva Sociedad, European Review of Latin American and Caribbean Studies und America Latina Hoy.

Moderation:

Luiza Cerioli
(Universität Kassel)

Luíza Cerioli ist Post-Doc im Projektverbund extractivism.de an der Universität Kassel. Ihr Forschungsfokus lag bisher auf internationalen Beziehungen des Mittleren Ostens und Außenpolitik des Globalen Südens. Ihre Forschungsschwerpunkte sind auf Venezuela, Saudi-Arabien und Algerien ausgerichtet. Sie hat kürzlich ihre Dissertation im Fach Politikwissenschaft am Centrum für Nah- und Mittelost-Studien (CNMS) der Universität Marburg eingereicht. Sie studierte Internationale Beziehungen und vergleichende Außenpolitik an der Universität Brasília (UnB) und der Universität Rio Grande do Sul (UFRGS).