Dieser Extractivism Policy Brief 05/2025 zeigt:
- Die Darstellung grünen Wasserstoffs als universelle Lösung für Klimaherausforderungen spiegelt eine techno-optimistische Reaktion auf grundlegende politische Probleme wider.
- Die Dekarbonisierungspläne der Europäischen Union setzen eine koloniale Logik fort und führen zu Enteignungsformen in den Extraktionsgebieten grünen Wasserstoffs in den Gesellschaften des „Globalen Südens“.
- Strategien für grünen Wasserstoff reproduzieren eine koloniale Konfiguration, bei der Marokko sowohl als Extraktionsstandort als auch als Transitdrehscheibe fungiert und afrikanische Ressourcen nach Europa leitet.
- Ein dekoloniales Verständnis der Energiewende bietet einen umfassenden Rahmen, der die koloniale Geschichte und ihre aktuellen Wiederholungen anerkennt; es priorisiert lokale Handlungsmacht, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit über technologische Lösungen.
Autorin: Ouafa Haddioui ist unabhängige Forscherin und Bauingenieurin mit Forschungsschwerpunkt auf intersektionalem Feminismus. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Angewandter Mathematik der École des Sciences et Technologie sowie einen Master-Abschluss in Bauingenieurwesen, Bauwerken und öffentlichen Aufgaben der École Marocaine des Sciences d’Ingenieur in Casablanca. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf sozioökonomischen, geschlechtsspezifischen und ökologischen Rechten lokaler Gemeinschaften in Extraktionsgebieten in Marokko. Ihre Expertise beruht auf auf über sieben Jahren Koordination von Advocacy-Kampagnen und der Durchführung sozioökonomischer und geopolitischer Analysen, die auch zum Ziel haben, Stimmen lokaler Gemeinschaften zu verstärken und hegemoniale Narrative zu verändern.
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